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Wirbelsäulenpraxis Lübeck
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Anatomie und Pathophysiologie


Die Wirbelsäule bildet das Achsenskelett des Menschen, sie ist kennzeichnendes Baumerkmal aller Wirbeltiere. Die Wirbelsäule trägt als elastischer, doppel-S-förmiger Stab die Masse des Stammes (Kopf, Hals, Rumpf) sowie die oberen Extremitäten.
Die regionale Gliederung der Wirbelsäule weist mit 7 Halswirbeln, 12 Brustwirbeln sowie 5 Lendenwirbeln 24 „präsakrale“ Wirbelkörper auf. Zusätzlich gibt es noch 5 Kreuzwirbel und durchschnittlich 4 Steißwirbel, so dass man bei 40% aller Individuen auf die „Normzahl“ von 33 Wirbelkörpern kommt, diese Zahl ist in der Realität aber erheblichen Schwankungen unterworfen.
Funktionell teilt man die Wirbelsäule in Bewegungssegmente ein. Ein Bewegungssegment umfasst die Bandscheibe, die Hälfte der angrenzenden Wirbelkörper, ferner die Wirbelkörpergelenke und den Bandapparat. Im Normalfall besitzt der Mensch 23 Bandscheiben, zwischen dem ersten und dem zweiten Halswirbelkörper befindet sich keine Bandscheibe. Die Bandscheibe stellt das größte zusammenhängende, nicht mit Blutgefäßen versorgte, Gebilde im Organismus dar. Die Bandscheibe besteht aus einem äußeren Ring von Kollagenfasern sowie aus einem inneren wasserhaltigen, gallertartigen Kissen.



Abb.1+2: Bewegungssegment und Wirbelsäulenabschnitt mit dazugehörigen Wirbelkörper, Bandscheibe, Wirbelgelenk, Bandapparat sowie Spinalnerv.

Aufgrund der schlechten Versorgung mit Nährstoffen und der ungünstigen biomechanischen Bedingungen durch die aufrechte Haltung des Menschen kann es zu einem frühzeitigen Verschleiß der Bandscheiben kommen. Unterstützt wird dieser Prozess auch durch einseitige (beispielsweise berufliche) Belastung und muskuläre Schwäche durch zu wenig sportliche Betätigung. Eine erhebliche Rolle spielen auch anlagebedingte Faktoren, z.B. eine vererbliche Bindegewebsschwäche. Kommt es aufgrund von Verschleißprozessen zu Rissbildungen im äußeren Kollagenring, so können Teile der Bandscheibe sich in Richtung Wirbelkanal mit den darin befindlichen Nervenstrukturen bewegen. Im Allgemeinen betrifft dieser Prozess Menschen zwischen 30 und 60 Jahren. Mit zunehmendem Alter degeneriert und verschwindet der Gallertkern der Bandscheiben fast vollständig, die Anzahl der Bandscheibenvorfälle im Alter nimmt daher ab. Etwa 65% aller Bandscheibenvorfälle spielen sich im Lumbalbereich ab. Da die Brustwirbelsäule mit unter einem Prozent extrem selten betroffen ist, finden sich entsprechend etwa 35% der Bandscheibenvorfälle im Halswirbelsäulenbereich.