Bandscheibenendoprothese HWS
Der komplette Bandscheibenersatz durch eine Endoprothese im Halswirbelsäulenbereich kommt in den letzten zwei bis drei Jahren zunehmend zur Anwendung.
Der Vorteil der Implantation einer Endoprothese gerade im Bereich der im Allgemeinen hochbeweglichen Halswirbelsäule liegt in der geringeren Belastung und der damit verbundenen geringeren Verschleißneigung der Anschlussbandscheiben. Ungelöst ist bis heute die Frage, ob es trotz Implantation einer Bandscheibenprothese im weiteren Verlauf zu einer Verblockung des operierten Wirbelsäulensegmentes kommt. Eigene Anwendungsbeobachtungen nach einem Jahr zeigen hier aber durchweg positive Ergebnisse.
Welche Patienten kommen für die Implantation einer Bandscheibenendoprothese in Frage?
Unabdingbar ist ein relativ geringer Verschleißgrad der Halswirbelsäule, die zu operiende Bandscheibe muß noch eine gewisse Restöhe aufweisen. Daraus wird ersichtlich, das das oben beschriebene Op-verfahren in erster Linie jüngeren Patienten mit relativ gering degenerierter Halswirbelsäule und einem isolierten Bandscheibenproblem vorbehalten bleibt. Der Verschleißprozess im Bereich der Wirbelsäule ansich stellt noch keinen krankhaften Befund dar, sondern ist als biologischer Regelprozess aufzufassen. Die Wirbelsäule des älteren Patienten ist aufgrung des permanent ablaufenden Degenerationsprozesses unbeweglicher, hier wäre es also geradezu ein Fehler, ein relativ unbewegliches Wirbelsäulensegment durch eine Operation wieder „beweglicher“ zu machen. Unabdingbar für ein gutes Operationergebnis ist also eine gute Indikationsstellung.
Bild 1 - 4 von links nach rechts
Bild mit Prestige-Prothese
monosegmentale Versorgung
bisegmentaler Versorgung - Anteflexion
bisegmentaler Versorgung - Retroflexion
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